Ihre Rechte bei fahrlässiger Tötung oder Körperverletzung
Verkehrsunfälle mit Radfahrern: Strafverfahren gegen Autofahrer nehmen zu
Im Jahr 2024 verunglückten nach Angaben des Statistischen Bundesamts 441 Radfahrer tödlich – das bedeutet, dass bei mehr als jedem sechsten tödlichen Verkehrsunfall ein Fahrrad beteiligt war. Besonders auffällig: In über 70 % der Unfälle mit verletzten Personen war ein Pkw involviert. In drei Vierteln dieser Fälle wurde die Hauptverantwortung dem Autofahrer zugeschrieben.
Was heißt das für Autofahrer in der Praxis?
Wer als Autofahrer in einen Unfall mit einem Radfahrer verwickelt ist, sieht sich oft sehr schnell strafrechtlichen Ermittlungen ausgesetzt – häufig auch dann, wenn die Schuldfrage nicht eindeutig geklärt ist. Bei schweren Verletzungen oder gar Todesfällen wird in der Regel ein Strafverfahren eingeleitet. Besonders oft trifft es Pedelec-Fahrer – sie sind vermehrt in solche Unfälle verwickelt.
Mögliche strafrechtliche Konsequenzen
Ein Unfall mit einem Radfahrer hat meist nicht nur zivilrechtliche Folgen. In vielen Fällen wird ein Strafverfahren gegen den Autofahrer eröffnet. Die häufigsten Vorwürfe dabei sind:
- Fahrlässige Körperverletzung (§ 229 StGB)
- Fahrlässige Tötung (§ 222 StGB)
- Gefährdung des Straßenverkehrs (§ 315c StGB)
- Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort (§ 142 StGB)
Gerade wenn der Radfahrer schwer verletzt wurde oder verstorben ist, liegt der Fokus der Ermittlungen häufig automatisch auf dem Autofahrer – und das oft schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt, noch bevor ein vollständiges Bild vom Unfallhergang vorliegt. Frühzeitige rechtliche Unterstützung ist daher entscheidend.
Besondere Brisanz: Unfälle mit Senioren oder E-Bike-Nutzern
Sind ältere Menschen oder Pedelec-Fahrer unter den Unfallbeteiligten, werden Strafverfahren besonders häufig eingeleitet – selbst bei komplexen oder unklaren Verkehrssituationen. Die besondere Schutzbedürftigkeit dieser Gruppen kann dazu führen, dass Behörden schneller handeln und Ermittlungen aufnehmen. Sichern Sie sich jetzt eine aktive und erfahrene Verteidigung in dieser schwierigen Lage.
Die möglichen Folgen eines Strafverfahrens
Ein laufendes Strafverfahren belastet die Betroffenen meist erheblich – sowohl juristisch als auch persönlich. Neben Geld- und Bewährungsstrafen drohen auch der Entzug der Fahrerlaubnis oder in schweren Fällen eine Freiheitsstrafe ohne Bewährung. Berufskraftfahrer oder Menschen, die auf den Führerschein angewiesen sind, sehen sich oft mit existenziellen Herausforderungen konfrontiert. In bestimmten Fällen kann zudem eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) angeordnet werden.
Bereits in der Anfangsphase – etwa bei polizeilichen Vernehmungen – werden entscheidende Weichen gestellt. Eine erfahrene Strafverteidigung kann hier viel bewirken, sei es durch überlegte Kommunikation oder das bewusste Schweigen.
Warum anwaltliche Unterstützung so wichtig ist
Als Fachanwalt für Strafrecht und Verkehrsrecht mit nahezu 20 Jahren Erfahrung vertrete ich bundesweit Mandanten, die sich strafrechtlichen Vorwürfen nach einem Verkehrsunfall stellen müssen – insbesondere in Fällen mit schweren Personenschäden oder tödlichem Ausgang. Mein Ziel: Ihre Rechte schützen, voreilige Schuldzuweisungen abwehren und negative Folgen für Ihren Alltag vermeiden.
Oft lassen sich durch strategisches Handeln bereits im Ermittlungsstadium Verfahren abwenden – sei es durch eine Einstellung, geringe Auflagen oder sogar komplett ohne Sanktionen. Dazu analysiere ich die Ermittlungsakten, ziehe technische Gutachten heran, werte Zeugenaussagen aus und prüfe digitale Beweismittel wie Dashcam- oder Event-Data-Recorder-Daten. In vielen Fällen übernimmt Ihre Rechtsschutzversicherung die Kosten für die Verteidigung.
Was bei Radfahrer-Unfällen besonders zu beachten ist
Unfälle mit Fahrradfahrern sind häufig durch schwierige Verkehrssituationen geprägt: unerwartete Richtungswechsel, riskantes Fahrverhalten, die Nutzung von Gehwegen oder falschen Fahrspuren sowie mangelhafte Beleuchtung bei Dunkelheit sind nur einige der relevanten Faktoren. Diese Aspekte werden in der Verteidigung besonders berücksichtigt, auch wenn sie öffentlich kaum Beachtung finden.
Juristisch relevant ist außerdem, dass Autofahrer beim innerstädtischen Abbiegen oft automatisch unter Generalverdacht stehen – auch wenn das Verhalten des Radfahrers maßgeblich zum Unfall beigetragen hat.
Das sollten Sie nach einem Unfall beachten
Wenn Sie in einen Verkehrsunfall mit einem Radfahrer verwickelt sind, beachten Sie folgende Grundsätze:
- Machen Sie keine Aussagen gegenüber der Polizei, bevor Sie anwaltlichen Rat eingeholt haben.
- Wenden Sie sich so früh wie möglich an einen spezialisierten Strafverteidiger.
- Lassen Sie sich nicht zu vorschnellen Schuldeingeständnissen drängen – weder direkt am Unfallort noch im Nachgang.
Ihre rechtliche Verteidigung beginnt jetzt
Ich biete Ihnen eine diskrete, fundierte Erstberatung – bundesweit. Als erfahrener Fachanwalt für Straf- und Verkehrsrecht begleite ich Sie durch das gesamte Verfahren, von der ersten Vernehmung bis hin zur möglichen Hauptverhandlung.
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